So erstellen Sie eine SWOT Analyse

So führen Sie eine SWOT Analyse durch

Lesedauer: etwa 7 Min.

Themen:

  • Strategische Planung

Im Leben muss man ständig Entscheidungen treffen: Soll ich diese Stelle annehmen oder lieber die andere? Mit meinem Freund Schluss machen oder an der Beziehung arbeiten? Diesen Diagrammtyp oder doch lieber einen anderen verwenden? Bei all diesen Entscheidungen – vor allem den gewichtigen, lebensverändernden – bietet sich ein bewährtes Hilfsmittel an: eine Gegenüberstellung der jeweiligen Vor- und Nachteile.

Sei es auf dem Bildschirm, auf einem Blatt Papier oder auch nur im Kopf: In irgendeiner Form hat jeder von uns schon einmal eine solche Liste erstellt und wird es garantiert auch wieder tun. Wieso? Weil es einfach und effektiv ist.

Wenn es um betriebswirtschaftliche Entscheidungen geht, reicht eine einfache Liste der Vor- und Nachteile häufig nicht aus. Hier ist eine tiefgründigere Hintergrundforschung und -analyse erforderlich, bevor endgültige Entscheidungen getroffen werden. Auch hierfür gibt es ein probates Mittel: die SWOT Analyse.

SWOT Analysen erfreuen sich bei Unternehmern nicht umsonst seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Im Zuge der Bewertung übergreifender Geschäftsstrategien und Unternehmensziele oder auch von Einzelinitiativen kann eine SWOT Analyse Ihr Team bei der fundierten, zielorientierten Entscheidungsfindung unterstützen. Und das Beste daran? Die SWOT-Analyse ist (fast) genauso einfach wie eine Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen.

Was ist eine SWOT Analyse?

Bei der SWOT-Analyse handelt es sich um eine systematische Bewertung Ihres Unternehmens.

Wie funktioniert das nun konkret? SWOT kommt aus dem Englischen und ist ein Akronym.

Jeder Buchstabe steht für einen Aspekt, der im Zuge der SWOT Analyse bewertet werden muss:

  • Strengths (Stärken)
  • Weaknesses (Schwächen)
  • Opportunities (Chancen)
  • Threats (Risiken)

Bei der Durchführung Ihrer SWOT Analyse unterziehen Sie Ihr Unternehmen im Hinblick auf jede dieser vier Kategorien einer Bewertung. Wo liegen Ihre Stärken? Wo Ihre Schwächen? Die Listen, die Sie für jede Kategorie erstellt haben, werden wie in der Abbildung gezeigt in einem Raster angeordnet.

SWOT Analyse
Beispiel für eine SWOT Analyse (Klicken Sie auf das Bild, um es online zu bearbeiten)

Jede Kategorie erhält ihren eigenen Quadranten im Diagramm: Stärken oben links, Schwächen oben rechts, Chancen und Risiken im unteren Bereich. Die vier Aspekte der SWOT Analyse lassen sich in zwei Kategorien einteilen: interne Faktoren (Stärken und Schwächen) und externe Faktoren (Chancen und Risiken).

Klingt doch ganz einfach (vielleicht sogar zu einfach), oder? Ist es auch. Aber genau das ist das Schöne an SWOT Analysen – sie sind vollkommen unkompliziert, bringen aber einen enormen Nutzen. Ganz ohne technischen Schnickschnack können Sie direkt auf wichtige Erkenntnisse zugreifen, die Ihnen helfen, fundierte Strategieentscheidungen zu treffen.

So erstellen Sie eine SWOT Analyse

Wie bei den meisten Geschäftsanalysen gilt auch hier: Sie sollten Ihre SWOT Analyse nicht im Alleingang durchführen. Als Einzelperson haben Sie eine eingeschränkte Perspektive und subjektive Prioritäten. Am besten stellen Sie ein Team zusammen, dem Personen aus verschiedenen Teams, Positionen usw. angehören. Sie werden schnell merken, dass jede Person eine eigene Perspektive einbringt, sodass insgesamt ein ganzheitliches Bild des Unternehmens entsteht.

Wie geht es weiter, nachdem Sie nun Ihre Arbeitsgruppe zusammengestellt haben? Als nächster Schritt folgt schon die SWOT Analyse selbst. In der Gruppe nehmen Sie sich die oben erläuterten vier Kategorien der Reihe nach vor. In der Praxis sieht das so aus:

  • Strengths (Stärken)

Sie können die einzelnen Komponenten der Analyse in beliebiger Reihenfolge angehen. Fangen Sie jedoch ruhig mit einem positiven Punkt an. (Hinweis: Es ist gut möglich – und sogar empfehlenswert –, dass Sie im Zuge der Analyse zu bereits bearbeiteten Abschnitten zurückkehren werden.) Starten Sie Ihr Meeting mit der Frage nach den Stärken des Unternehmens.

Zum Beispiel:

  • sehr erfolgreiche Social-Media-Kampagne
  • viel Kapitalzufluss aus Investitionen
  • intelligentes und kreatives Team
  • tolles Produkt

Und so weiter. Dabei geht es nicht nur (aber durchaus auch) um mess- bzw. quantifizierbare Stärken. Sie und Ihre Kollegen kennen die Stärken Ihres Unternehmens besser als jeder andere – schreiben Sie ruhig alles auf, was Ihnen erwähnenswert scheint.

  • Weaknesses (Schwächen)

Nun kommt ein Punkt, der weniger Spaß macht: Wo liegen die Schwächen des Unternehmens? Diese können wiederum in verschiedene Kategorien fallen: finanziell, organisatorisch usw. Zum Beispiel:

  • weniger verfügbare Finanzmittel als wünschenswert
  • hohe Kundenabwanderung
  • schlechte Kommunikation zwischen Teams
  • veraltetes Produkt

Seien Sie schonungslos ehrlich mit sich selbst, auch wenn es schwerfällt. Je objektiver Sie an diese Aufgabe herangehen, desto eher wird es Ihnen gelingen, Schwächen in Stärken umzuwandeln. Man muss Probleme erst als solche identifizieren, um sie lösen zu können.

  • Opportunities (Chancen)

Nachdem Sie sich nun mit den internen Stärken und Schwächen des Unternehmens befasst haben, gilt es, die externen Faktoren unter die Lupe zu nehmen. Am besten fangen Sie auch hier mit der angenehmeren Aufgabe an: den Chancen. Diese hängen wahrscheinlich eng mit den Stärken Ihres Unternehmens zusammen. Zum Beispiel:

  • potenzielle neue Investoren
  • Markttrends
  • technologische Entwicklungen
  • Wirtschaftstrends

Oft lassen sich Chancen direkt aus den Stärken des Unternehmens herleiten. Stellen Sie sich z. B. vor, Sie hätten gerade einen neuen Software-Entwickler eingestellt, der sich auf cloudbasierte Lösungen spezialisiert hat. Möglicherweise bieten Ihre Mitbewerber entweder gar keine oder nur suboptimale cloudbasierte Lösungen an. Und schon haben Sie eine Chance identifiziert: Sie können Ihren Kundenstamm erweitern, indem Sie die beste cloudbasierte Lösung anbieten.

  • Threats (Risiken)

Auch bei den Risiken handelt es sich wieder um externe Faktoren. Zum Beispiel:

  • bevorstehende Gesetzesänderungen
  • (wirtschafts)politische Vorschriften
  • negative Marktentwicklungen
  • große Fortschritte bei einem Mitbewerber

Nachdem Sie nun alle vier Kategorien durchgearbeitet haben, sollten Sie jede einzelne Kategorie kurz noch einmal diskutieren. Möglicherweise sind nämlich im Zuge des Gesprächs über Chancen weitere Stärken oder Schwächen zutage getreten.

So analysieren Sie Ihre SWOT Matrix

Das Ausfüllen einer SWOT Matrix kann bereits wertvolle Erkenntnisse hervorbringen. Der eigentliche Wert ergibt sich jedoch erst aus der Analyse: Was können Sie aus der Matrix lernen? Jede Menge – Sie müssen die Ergebnisse nur richtig zu deuten wissen.

SWOT Analysen dienen vor allem dazu, Zusammenhänge herzustellen. Sie haben Stärken und Schwächen neben Bedrohungen und Chancen aufgelistet: Lassen sich Korrelationen zwischen den beiden Seiten erkennen? Möglicherweise fallen bestimmte Risiken aufgrund bestimmter Schwächen schwerer ins Gewicht. In diesem Fall lassen sich durch erfolgreiche Bewältigung der jeweiligen Schwächen auch die Risiken zumindest teilweise ausschalten. (Oder gar in Chancen umwandeln.)

Dabei ist zu bedenken: Interne Faktoren – Ihre Stärken und Schwächen – können Sie eher kontrollieren als externe. Fangen Sie bei der Diskussion notwendiger Änderungen mit der Bewältigung Ihrer Schwächen an. Hat Ihr Unternehmen womöglich ein Problem mit der Kommunikation? Vielleicht ist die Anschaffung einer neuen Software-Lösung erforderlich, um die Zusammenarbeit zwischen einzelnen Teams zu unterstützen.

Achten Sie bei der Analyse der fertigen SWOT Matrix darauf, die ganze Gruppe in die Diskussion einzubeziehen. Bitten Sie jeden Teilnehmer, unter Bezugnahme auf die gemeinsam erstellten Listen eine Stärke zu identifizieren, die sich möglicherweise in eine Chance umwandeln lässt. Die bei diesem Schritt gewonnenen Erkenntnisse können zu neuen Kampagnen, Strategiewechseln oder Neueinstellungen in Ihrem Unternehmen führen.

So nutzen Sie SWOT für die strategische Planung

Eine SWOT Analyse ist nicht viel wert, wenn den Worten keine Taten folgen. Wenn sie richtig angegangen werden, können SWOT Analysen eine wichtige Rolle bei der strategischen Planung spielen. Wie sieht es mit den Erkenntnissen aus, die Sie und Ihr Team im Zuge des letzten Schritts gewonnen haben – lassen sich manche davon in Maßnahmen zur Verbesserung Ihrer Geschäftsstrategie umwandeln?

Im Idealfall lautet die Antwort „Ja“. Schreiben Sie die betreffenden Maßnahmen auf – am besten ordnen Sie sie dabei nach Priorität. Rufen Sie jetzt den Unternehmenskalender auf: Bis wann sollten die einzelnen Punkte jeweils umgesetzt werden? Vielleicht wollen Sie vor Monatsende einen neuen Software-Teamleiter einstellen. Oder vor Quartalsende eine Marketingkampagne auf den Weg bringen. Möglicherweise haben Sie sogar langfristige Ziele, z. B. die Entwicklung und Markteinführung eines neuen Produkts. In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass Sie realistische Meilensteine setzen und mit allen wichtigen Projektbeteiligten kommunizieren.

Das Gute an SWOT Analysen ist, dass es sich nicht gerade um Schwerarbeit handelt. Im Zuge der Strategieanpassung kann es gut sein, dass nach ein paar Wochen eine weitere SWOT Analyse erforderlich wird. Überhaupt kein Problem – stellen Sie einfach ein Team zusammen und legen Sie los! Mit der SWOT Analyse Tool von Lucidspark können Sie im Handumdrehen Ihre eigene SWOT Analyse durchführen.

Anwenderumfragen

Nach der Theorie kommt nun die Praxis: Holen Sie Ihr Team zusammen und setzen Sie das Gelernte um, indem Sie tatsächlich eine SWOT Analyse in Lucidspark durchführen.

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Über Lucidspark

Lucidspark, ein Cloud-basiertes virtuelles Whiteboard, ist eine Kernkomponente der visuellen Kooperationssuite von Lucid Software. Auf dieser hochmodernen digitalen Arbeitsfläche können Teams Brainstorming-Sessions durchführen, zusammenarbeiten und gemeinsame Ideen in umsetzbare nächste Schritte umwandeln – alles in Echtzeit. Lucid ist stolz darauf, dass Spitzenunternehmen auf der ganzen Welt seine Produkte nutzen, darunter Kunden wie Google, GE und NBC Universal sowie 99 % der Fortune 500. Lucid arbeitet mit branchenführenden Partnern wie Google, Atlassian und Microsoft zusammen. Seit seiner Gründung wurde Lucid mit zahlreichen Preisen für seine Produkte, Geschäftspraktiken und Unternehmenskultur gewürdigt. Weitere Informationen finden sie unter lucidspark.com.

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