Inhaltsverzeichnis

• Was ist eine Storyboard?
• Storyboard für UX Design
• Storyboard erstellen
• Storyboard Vorlage

 

Die besten Bücher und Filme haben komplexe, verblüffende Handlungsstränge. Die Fernsehserie Game of Thrones lief etwa über ganze acht Staffeln und beinhaltete über 52 wichtige Figuren. Die Handlung von Der Herr der Ringe ist so dicht, dass der Autor J. R. R. Tolkien ein separates Buch nur über den Stammbaum seiner Figuren schrieb. Bei komplizierten Werken wie diesen ist es fast unmöglich, den Überblick im Kopf zu behalten. 

Wir verraten Ihnen ein Geheimnis: Kreativschaffende behalten ihre langen Handlungsstränge nicht einfach im Kopf. Alles wird aufgeschrieben. Die Kreativität entfaltet sich in ihrer Organisation, auch wenn das kontraintuitiv klingt. Wenn Sie also als UX-Designer oder Produktmanager tätig sind und Ihre Kunden besser verstehen und erstklassige Erlebnisse gestalten möchten, werden Sie feststellen, dass Sie mit den Methoden erfolgreicher Visionäre ähnlich hervorragende Ergebnisse erzielen. 

Am häufigsten verwenden diese kreativen Koryphäen das sogenannte Storyboarding. 

Wir zeigen Ihnen, warum eine Technik, die in erster Linie für Film, Fernsehen und beim kreativen Schreiben verwendet wird, bei der Entwicklung erstklassiger Produkte eine effektive Ressource ist.

Was ist ein Storyboard?

Ein Storyboard ist eine Darstellung jeder einzelnen Kameraeinstellung zur Aufschlüsselung der Handlungselemente. Das Endergebnis ähnelt einem Comic ohne Dialoge. Es ist eine visuelle Darstellung einer Geschichte. Oft sind daran Notizen befestigt, die jedem Bild des Storyboards Infos über die Handlungsschritte hinzufügen. 

 

Storyboards für UX-Design 

Mit einer Story machen Sie die User Journey greifbarer. Wir sagen Ihnen, warum das so wichtig ist:

• Anschauliches Erklären

Es ist einfacher, ein Bild von einem Krokodil zu zeigen, als zu erklären, wie ein Krokodil aussieht. Ebenso ist es einfacher zu zeigen, wie Ihre Benutzer mit Ihrem Produkt interagieren, als es nur zu beschreiben. Informationen lassen sich schneller und unkomplizierter darstellen und können auch einfacher aufgenommen werden.

• Alle können Ihre Vision erkennen

Wenn große Teams an einem Projekt oder Produkt arbeiten, ist es schwierig, allen dieselbe Vision zu vermitteln. Es sei denn, Sie zeigen ihnen diese Vision. Wenn Sie ein Storyboard verwenden, gibt es weniger Raum für Missverständnisse oder individuelle Auslegungen. Das bedeutet weniger Zeit für die Erklärung und daher mehr für die Produktion. 

• Zustimmung von Stakeholdern zu gewinnen

Es gibt einen Grund, warum auf Architekturmessen 3D-Modelle verwendet werden, um den Hausbesitzern Ideen zu präsentieren: Dass man die Wand zwischen dem Wohn- und Esszimmer abreißen wird, ist leicht gesagt – aber die Umgestaltung zu zeigen, ist eine ganz andere Sache. Dasselbe gilt für Stakeholder. Sie können entweder stundenlang den neuen Bezahlvorgang erklären, oder einfach ein paar Visualisierungen präsentieren. Wenn Stakeholder Ihre Ideen simuliert sehen können, sind sie viel eher bereit, ihre Zustimmung zu geben und ihre Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

• Fehler im Voraus erkennen

Storyboarding hilft Ihnen dabei, schnell etwaige Fehler in Ihrem Entwurf ausfindig zu machen. Sie können sie in der Planungsphase anstatt später am Produkt beheben, und das bedeutet Zeit- und Kostenersparnis.

 

So erstellen Sie ein Storyboard

Hoffentlich haben wir Sie überzeugt, dass Storyboarding eine gute Idee ist. So erstellen Sie jetzt Ihre eigene:

1. Daten analysieren

Vermutlich haben Sie bereits eine ganze Reihe von Untersuchungen wie Fokusgruppen, Kundeninterviews und Umfragen zu Ihrem Produkt durchgeführt. Auf diese Daten, nicht auf Spekulationen, werden Sie sich konzentrieren, wenn Sie mit dem Storyboarding beginnen.

2. Fokus wählen

Unterschiedliche Gruppen von Benutzern werden auf unterschiedliche Weise mit Ihrem Produkt interagieren. Konzentrieren Sie sich für Ihr Storyboard nur auf einen einzigen Anwendungsfall und eine User Journey. Sie können endlos viele Storyboards erstellen. Wenn Sie also gerne eines für jeden Anwendungsfall hätten, nur zu.

3. Persona erklären

Wer verwendet das Produkt? Welche Art von Lösung hätten die Kunden gerne? Erstellen Sie Personas, die wie echte Menschen wirken. So ist es einfacher, ein glaubwürdiges Storyboard zu erschaffen, das echte Probleme löst.

4. Wichtige Berührungspunkte nennen

Manche listen gerne jeden einzelnen Interaktionspunkt auf, aber wenn Sie mit den wichtigsten Berührungspunkten beginnen, helfen diese bereits, den Rest Ihrer User Journey zu steuern. Es ist klüger, zuerst eine Liste anzufertigen, anstatt direkt mit dem Storyboard zu beginnen. Sonst müssen Sie möglicherweise später den ganzen Prozess umdirigieren. 

5. Kontext des Produkts zeigen

Stellen Sie sich vor, Sie entwickeln eine Übersetzungs-App. Ihr Storyboard könnte eine jugendliche Person zeigen, die gerade ihr Abitur gemacht hat und jetzt eine Reise nach Marokko unternimmt. Sie könnten zeigen, wie sie ihre Koffer packt, in Marokko ankommt und dann versucht, etwas auf einem Basar zu kaufen. Danach zeigen Sie, wie sie die App zum Übersetzen verwendet. Storyboards erzählen die gesamte Geschichte, damit ersichtlich ist, wie das Produkt in der echten Welt funktionieren wird.

Storyboard in Lucidspark erstellen

Der vielleicht größte Nachteil von Storyboards ist, dass sie bis jetzt meistens mit Bleistift und Papier erstellt wurden. Jeder Fehler muss ausradiert und neu konfiguriert werden. Manche verwenden auch eine einfache Computersoftware für ihr Storyboarding. Vielleicht kennen Sie diese und haben festgestellt, dass die meisten dieser Lösungen umständlich sind, eine lange Einarbeitung erfordern und nicht leicht mit anderen Personen geteilt werden können. 

Lucidspark ist anders. Die folgenden Gründe machen es zur perfekten Wahl für UX-Storyboards:

• Leichter Einstieg 

Lucidspark führt Sie mit einer benutzerfreundlichen Storyboard-Vorlage durch den Storyboarding-Prozess. Dort können Sie Ihre Ideen einfach anordnen, automatisch speichern und Frustration schnell Einhalt gebieten.

• Kreative Ideenfindung

Lucidspark fördert Kreativität, statt sie einzuschränken. Oft verbringen Designer viel Zeit damit, die Software zu erlernen, anstatt an der Ideenfindung zu arbeiten. Mit Lucidspark dokumentieren Sie Ihre Storyboards intuitiv und nahtlos mit Funktionen wie Online Post it und Freihandzeichnen.

• Kollaborativer Arbeitsbereich

Dezentrale Teams auf denselben Stand zu bringen, kann mühsam sein. Wenn Sie in Lucidspark Storyboarding betreiben, können andere Teammitglieder in Echtzeit Ideen beisteuern. Außerdem gibt es direkt in der Lösung Möglichkeiten, über Kommentare, @mentions und Chats zu kommunizieren. Die gemeinsame Arbeit am Storyboard ist einfach, macht Spaß und fördert die Eigenverantwortung. Storyboards auf diese Weise in Echtzeit zu gestalten, stellt sicher, dass alle die übergeordnete Vision verstehen.

Vielleicht möchten Sie dem Team sogar einen ersten Entwurf Ihres Storyboards präsentieren und es dazu auffordern, kreative Verbesserungen für das Benutzererlebnis zu entwickeln. Nehmen wir als Beispiel die zuvor genannte Übersetzungs-App. Die App könnte etwa auch als Währungsumrechner dienen. Storyboards lassen das Produkt lebendig werden und ermöglichen Ihrem Team, innovativ zu werden.

 

Von der Ideenfindung bis zur Umsetzung

Sobald Sie Ihr Storyboard vorbereitet haben, können Sie eine User Story Map und andere Ressourcen erstellen, um mit dem Aufbau der UX zu beginnen. Das Storyboard kann sogar dabei helfen, die wichtigsten Funktionen eines Produkts und Abhängigkeiten festzulegen. Auch wenn Ihnen Storyboarding wie ein extra Arbeitsschritt vorkommt, macht sich die zusätzliche Zeit belohnt, die Sie investieren, um Ihr Produkt und die User Journey zum Leben zu erwecken.

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