Wie man eine Kultur der Innovation schafft

Lesedauer: etwa 8 Min.

Themen:

  • Teamwork und Kollaboration

Wie können Unternehmen die konstante Generierung neuer Ideen fördern?

Für führende Unternehmen in der Technologiebranche wie Apple, Alphabet, Microsoft und Samsung geschieht serielle Innovation nicht zufällig. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass eine fein abgestimmte Innovationskultur notwendig ist, um aufkommende Trends und Geschäftschancen als Erste zu erkennen. Darauf folgt die Entwicklung dieser Ideen in großem Umfang.

Mit einer Innovationskultur sind Unternehmen in der Lage, bahnbrechende Dienstleistungen zu erbringen und schrittweise Verbesserungen an bestehenden Produkten vorzunehmen, die VerbraucherInnen heutzutage erwarten.

Die Innovationskultur ist erst dann wirklich von Erfolg gekrönt, wenn die Kreativität eines jeden einzelnen Mitarbeitenden genutzt wird.

Was ist eine Innovationskultur?

Wie bereits erwähnt, kann eine Innovationskultur als Arbeitsumgebung beschrieben werden, in der unkonventionelles Denken und die Demokratisierung von Ideen willkommen sind und Anwendung finden. Ob CEO oder PraktikantIn: Eine Innovationskultur begrüßt Beiträge von allen.

Ein innovatives Unternehmen hält Teammitglieder für fähig bzw. erwartet von ihnen, Verbesserungsvorschläge oder spontane Kritik von sich zu geben und sich für Veränderungen einzusetzen.

Im Idealfall setzt sich das Arbeitsumfeld in einer innovativen Kultur aus verschiedenen Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und aus allen Lebensbereichen zusammen. Es kann sich als hilfreich erweisen, Mitarbeitende aus verschiedenen Disziplinen und Abteilungen im Team zusammenzubringen, um den Status Quo zu hinterfragen und sich von vorhersehbaren Denkweisen zu verabschieden.

Wie können Unternehmen die Generierung neuer Ideen fördern?

Theoretisch ist es relativ einfach, das Potenzial der kulturellen Innovation zu nutzen. Man könnte einfach jeden damit beginnen lassen, ein Konzept nach dem anderen in Form eines Bewusstseinsstroms zu entwickeln.

Aber in Wirklichkeit sieht das anders aus. Den Menschen mehr Freiheit zu geben, Ideen zu entwickeln, erfordert mehr Überlegung.

Zum einen hilft es, Ihrem Team die richtigen Tools zur Verfügung zu stellen. Ein innovatives Unternehmen verlässt sich oft auf offene Arbeitsbereiche, die Kreativität und Kollaboration fördern. Besprechungsräume mit Whiteboards, Post its und Stiften laden zu innovativem, kühnem Denken ein.

Mit virtuellen Whiteboards wie Lucidspark können Teammitglieder Gedanken festhalten, die dann in Echtzeit in Brainstorming-Sessions untereinander geteilt werden. Dies dient als Ausgangspunkt für die Iteration.

Ihr Team könnte versuchen, eine Vorlage zum Brainwriting zu verwenden, um auf den Ideen der anderen aufzubauen. 

Innovationskultur
Beispiel für Brainwriting (Klicken Sie auf das Bild, um es online zu bearbeiten)

Natürlich geht die Etablierung dieser Innovationskultur weit über das Arbeitsumfeld selbst hinaus.

Innovative Unternehmen müssen darauf achten, wie sie ihre Brainstorming-Sitzungen durchführen. Die Führungskräfte sollten die Mitarbeitenden und Teams dazu auffordern, über ihre Konzepte nachzudenken. In diesen frühen Phasen spielt es keine Rolle, ob jede Idee gut ist oder nicht, es geht eher darum, alle Möglichkeiten auszuschöpfen.

Tipps zur Schaffung einer Innovationskultur 

Damit eine Innovationskultur Fuß fassen kann, braucht ein Unternehmen bewährte Methoden und strategische Ansätze, um seine Mitarbeitenden für die Technologie zu begeistern, ihre Neugier auf und Leidenschaft für Wissen zu wecken bzw. Hindernisse im kreativen Prozess abzubauen.

Bei der Entwicklung einer Innovationskultur sind einige Lektionen ganz intuitiv nachvollziehbar. Andere Lektionen sind vielleicht weniger offensichtlich. Es wird sich aber in jedem Fall als nützlich erweisen, die folgenden innovativen Werte anzuwenden. 

Silos aufbrechen

Starre Hierarchien neigen dazu, die Kreativität einzuschränken. Ein Teammitglied könnte beispielsweise motiviert sein, eine Idee außerhalb seines Fachwissens oder seiner Rolle in der Gesamtstruktur des Unternehmens zu verfolgen. Sobald es Widerstand oder mangelnde Unterstützung durch die Führungskräfte verspürt, wird der Weg zur Innovation blockiert.

Menschen mit einem dynamischen Selbstbild – jene, die schnell neue Fähigkeiten entwickeln, das Streben nach Wissen im Allgemeinen schätzen und Initiative ausdrücken – sollte entsprechend Raum gewährt werden, anstatt ihre Kreativität zu unterbinden.

Damit diese Personen mutig Probleme lösen, neue Wege einschlagen und an wichtigen Themen arbeiten können, darf es in einer Innovationskultur keine Silos geben. Durch die Einstellung neuer Mitarbeitender (oder die Ermittlung vorhandener Mitarbeitender), die über einen funktionsübergreifenden Hintergrund verfügen und starke zwischenmenschliche Fähigkeiten aufweisen, ist ein innovatives Unternehmen besser ausgestattet, Rapport aufzubauen sowie Vertrauen und Verbündete zu gewinnen.

Rollen ändern, sich in andere Positionen versetzen, verschiedene Verantwortungen übernehmen: All das ist ein weiterer Vorteil, wenn man Silos innerhalb eines Unternehmens aufbricht. Das ist es auch, was zur Resilienz der Innovationskultur beiträgt.

Mitarbeitende zum Stellen von Fragen ermutigen

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Schaffung einer Innovationskultur besteht darin, den Arbeitsplatz zu einem sicheren Ort für Fragen zu machen. Wissbegierde ist etwas, das für innovative Unternehmen normal sein und belohnt werden sollte. Außerdem sollte in jedem Meeting Zeit für Fragen der Mitarbeitenden vorgesehen werden.

Andere Möglichkeiten, ein Unternehmensumfeld offener zu gestalten und das Stellen von Fragen zu fördern, sind:

  • Wöchentliche oder monatliche AMA-Sessions („Ask me anything“), die von Führungskräften des Unternehmens veranstaltet werden;
  • Eine „Richtlinie ohne Rückwirkungen“, damit sich Mitarbeitende sicher fühlen, Fragen zu stellen;
  • Kein Verurteilen oder Geben vorschneller Antworten auf schwierige oder tiefgründige Fragen;
  • Fragen aus vergangenen Sitzungen immer wieder aufgreifen oder den Erkenntnisstand aktualisieren;
  • Anreize für das Stellen von Fragen durch Wettbewerbe oder Belohnungen geben.

Je mehr das Hinterfragen Teil des Arbeitsumfelds wird, desto eher machen es sich die Mitarbeitenden zur Gewohnheit. Für informative, produktive und proaktive Q&A-Sitzungen sollten sich die gestellten Fragen darauf konzentrieren, ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen oder ein echtes Anliegen zu behandeln. 

Alle Mitarbeitenden zu Vorschlägen motivieren

In einer innovativen Kultur ist es eine Selbstverständlichkeit, dass jeder Mitarbeitende über ein gewisses Kreativitätspotenzial verfügt, das im Laufe der Zeit mit der richtigen Förderung erschlossen werden kann.

In einer innovativen Kultur wird es geschätzt, wenn Teammitglieder ihre Ideen äußern, denn sie erkennt die wechselseitige Natur der Arbeitsbeziehung. Es geht um mehr, als dass ArbeitnehmerInnen ihre Zeit einbringen oder Unternehmen nur die geleisteten Stunden bezahlen. Die Menschen möchten sich von ihren ArbeitgeberInnen unterstützt und wertgeschätzt fühlen, sowie frei, Meinungen oder Ideen auszudrücken.

Wer könnte veraltete Prozesse oder verbesserungsbedürftige Bereiche besser identifizieren als die Mitarbeitenden an der Front? In einem innovativen Unternehmen fühlen sich die Mitarbeitenden ermächtigt, ihre Ideen zu äußern und grundlegende Änderungen vorzunehmen, um die Qualität, die Produktivität oder vielleicht auch ihre eigene Arbeitszufriedenheit zu verbessern.

Mitarbeitende zögern nicht aus Angst, sich zu äußern und ihre Gedanken zu teilen. Vielmehr haben sie kein Vertrauen in das Management, zuzuhören und die notwendigen Schritte zur Veränderung zu unternehmen.

Demzufolge dürfen Sie nicht bloß auf den Ideen sitzen bleiben, die Ihre Mitarbeitenden einbringen. Halten Sie Ihre Mitarbeitenden so weit wie möglich auf dem Laufenden. Wenn ihre Idee zu einer Innovation geführt hat, sollten Sie ihnen die entsprechende Anerkennung für ihren Vorschlag zollen. 

Offene Kommunikation ermöglichen

Gehen wir davon aus, dass Ihre Mitarbeitenden Silos aufbrechen, Fragen stellen und ungehindert Ideen vorschlagen. Aber wenn Sie wirklich alle Beteiligten auf dem gleichen Stand halten wollen, während Sie Ihre florierende Innovationskultur aufbauen, müssen die Kommunikationslinien offen sein.

Eine offene Kommunikation erfordert Systeme, die die Zusammenarbeit und den ständigen Austausch von Ideen fördern. Das kann tägliche oder wöchentliche Besprechungen, Gruppen-E-Mails oder einen speziellen Slack-Channel bedeuten, der es jedem ermöglicht, sich an der Konversation zu beteiligen.

Schließlich passiert Innovation nicht in einem Vakuum. Und ein innovatives Unternehmen gedeiht dann, wenn sich seine Mitarbeitenden untereinander austauschen und keine Informationen zurückhalten.

Eine offene Kommunikation kann durch Technologie allein nicht bewerkstelligt werden. Viel häufiger läuft es auf starke und erfüllende Arbeitsbeziehungen hinaus. Die daraus resultierende psychologische Sicherheit und das Vertrauen zwischen Teammitgliedern, die gerne zusammenarbeiten, sind entscheidend für eine Innovationskultur.

Vorhaben festlegen

In einer Innovationskultur herrscht ein gewisses Paradoxon bei der Festlegung von Mitarbeiterzielen. Zum einen sollte jedes Ziel klar definiert sein, damit die Teammitglieder koordiniert handeln können. Zum anderen sollte der Prozess lose genug sein, damit die Teammitglieder ihr Ziel möglichst autonom verfolgen können.

Wahre Innovation passiert in der Regel dann, wenn die Ziele des Einzelnen autonom gesetzt (und erreicht) werden können.

Um den Mitarbeitenden bei der Festlegung ihrer Ziele zu helfen, müssen die Führungskräfte die übergreifenden Unternehmensziele verdeutlichen. Ob es darum geht, die Kosten für ein bestehendes Produkt zu senken oder die Einführung eines neuen Dienstes zu koordinieren – jeder Mitarbeitende sollte wissen, wie seine Bemühungen zum Erreichen des Ziels beitragen.

Nicht nur Erfolge belohnen

Wenn man sich lange genug in einem innovativen Unternehmen aufhält, wird eines klar: Nicht jede Idee hat Erfolg. Doch eine Innovationskultur erkennt auch in jedem Fehlschlag den inhärenten Wert.

Wenn Sie möchten, dass Ihr Team die Innovationskultur wirklich lebt, sollten Sie zeigen, wie wichtig jeder Beitrag für die Gruppenarbeit ist, auch wenn die Dinge nicht wie geplant laufen. Eine Innovationskultur ist ein System, das entwickelt wurde, um die Ziele des Unternehmens und seine Mitarbeitenden zu unterstützen.

Seien Sie konsequent bei der Belohnung und Anerkennung innovativer Verhaltensweisen, einschließlich der Risikobereitschaft von Teammitgliedern, auch wenn die Ergebnisse nicht unbedingt positiv, effektiv oder rentabel sind. Wenn man nur den Erfolg belohnt, erhalten alle die Botschaft, auf Nummer sicher zu gehen und die Grenzen nicht neu zu definieren.

Im Falle eines Misserfolgs sollten Sie die Arbeit hinter den Kulissen und die wertvollen Lektionen, die das Team gelernt hat, hervorheben. Das Scheitern zu belohnen bedeutet, Anreize zu schaffen und die Mitarbeitenden zu motivieren, etwas Neues auszuprobieren, ohne Angst vor Bestrafung zu haben. Wenn Scheitern nicht stigmatisiert wird, entstehen mutige Ideen.

In den Augen eines innovativen Unternehmens bedeutet Scheitern, nur einen Schritt näher am nächsten Durchbruch zu sein. Auf diese Weise sollte die Belohnung von Misserfolgen als Investition in künftige Erfolge betrachtet werden.  

Fazit

Zu wissen, wie man eine Innovationskultur schafft, ist erst der Anfang. Das Wichtigste ist, dass Sie dieses Wissen anwenden und es Ihrem Unternehmen ermöglichen, sich als innovative Organisation neu zu definieren.

Innovationskultur

Lucidspark kann zu einer optimierten Kollaboration in Ihrer Innovationskultur beitragen.   

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Über Lucidspark

Lucidspark, ein Cloud-basiertes virtuelles Whiteboard, ist eine Kernkomponente der visuellen Kooperationssuite von Lucid Software. Auf dieser hochmodernen digitalen Arbeitsfläche können Teams Brainstorming-Sessions durchführen, zusammenarbeiten und gemeinsame Ideen in umsetzbare nächste Schritte umwandeln – alles in Echtzeit. Lucid ist stolz darauf, dass Spitzenunternehmen auf der ganzen Welt seine Produkte nutzen, darunter Kunden wie Google, GE und NBC Universal sowie 99 % der Fortune 500. Lucid arbeitet mit branchenführenden Partnern wie Google, Atlassian und Microsoft zusammen. Seit seiner Gründung wurde Lucid mit zahlreichen Preisen für seine Produkte, Geschäftspraktiken und Unternehmenskultur gewürdigt. Weitere Informationen finden sie unter lucidspark.com.

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